Die Hochwasserspitze wird gemäss aktuellen Prognosen für heute, Montagnachmittag, erwartet. Die Technischen Einsatzleitungen der Schweiz, Österreichs und des Fürstentum Lichtensteins mit ihren Wasserwehren beobachten die Lage auf beiden Seiten des Rheins und analysieren die Prognosen fortlaufend, um die nötigen Massnahmen einzuleiten. Sowohl auf Schweizer wie auch auf österreichischer Seite werden ab Mittag Dammkontrollen durch die örtlichen Einsatzkräfte durchgeführt.
Abflussspitze nach Mittag
Aktuell führt der Rhein eine Ablussmenge von 1.700 m3/s und liegt damit noch deutlich unter dem Fassungsvermögen der Hochwasserschutzdämme von 3.100 m3/s. Momentan wird die Hochwasserspitze gegen 14 Uhr erwartet, die prognostizierte Abflussspitze von ca. 2.500 m3 wird voraussichtlich nicht überschritten werden.
Die Rheinvorländer innerhalb der Hochwasserschutzdämme (Hauptdämme) des Rheins wurden gestern und im Laufe der Nacht ab etwa Höhe Diepoldsau/Lustenau durch das aktuelle Rheinhochwasser überflutet. Die Dammstrassen und Langsamverkehrswege in die Rheinvorländer wurden bereits gestern vorsorglich gesperrt. Das betroffene Gebiet darf keinesfalls betreten werden.
Bei einzelnen Brücken entlang des Rheins sind lokal Verklausungen (Schwemmholzansammlungen) zu beobachten. Hier werde Gegenmassnahmen geprüft.
Verhaltensempfehlung
Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten, um einen möglichen Einsatz der Einsatzkräfte nicht zu behindern. Auch aus Gründen der persönlichen Sicherheit sollen Rheindämme, Vorland und insbesondere die Innenwuhre gemieden werden.
Über die Internationale Wasserwehr am Alpenrhein
Zur gemeinsamen Bewältigung von Hochwasserereignissen existiert seit dem Jahr 2000 die Internationale Wasserwehr am Alpenrhein (IWWA). Sie besteht aus Mitgliedern der drei Rheinbauleitungen des Fürstentums Liechtenstein, der Schweiz und Österreichs, des Amts für Militär und Zivilschutz des Kantons Graubünden sowie der Internationalen Rheinregulierung. Innerhalb der IWWA werden die Hochwasser-Einsatzpläne aufeinander abgestimmt. Im Hochwasserfall garantiert ein steter Informationsaustausch zwischen den Technischen Einsatzleitungen eine gute Basis für ein koordiniertes Vorgehen. Weitere Informationen: www.wasserwehr.org
Weitere Auskünfte
Ihre Ansprechpersonen für Rückfragen und weitere Auskünfte erreichen Sie wie folgt:
E-Mail: medien@wasserwehr.org
Telefon:
Schweiz: Ralph Dietsche, Tel. +41 79 277 78 30
Österreich: Tschann Bernhard, Tel. +43 5572 398811-16 |